1. Sonntag der Weihnachtszeit
    Erste Lesung – Prediger 24:1-2,8-12
    Der Abschnitt aus Prediger 24,1-2.8-12 hebt auf wunderbare Weise die ewige Natur der Weisheit und ihre Verbindung zu Gottes göttlichem Plan hervor. Im Kontext des zweiten Weihnachtssonntags lädt sie uns ein, darüber nachzudenken, wie Gottes Weisheit in die Heilsgeschichte verwoben ist und nicht nur die Menschheit als Ganzes, sondern auch jeden einzelnen Menschen umfasst. Die Lesung verkündet, dass die Weisheit von Gott von Ewigkeit her geschaffen wurde und unter seinem Volk wohnt. Diese ewige Weisheit ist nicht weit entfernt oder abstrakt, sondern zutiefst persönlich und zugänglich. Sie offenbart Gottes tiefes Eingreifen in die Welt und seinen Wunsch, uns durch seinen vollkommenen Plan zu führen. Bei der Betrachtung von Gottes Heilsplan können wir erkennen, dass es sich nicht nur um eine umfassende, übergreifende Erzählung handelt, sondern um etwas zutiefst Persönliches. Jeder von uns hat eine einzigartige Rolle in diesem Plan. Gottes Weisheit sorgt dafür, dass seine Führung, seine Liebe und sein Ziel auf unser individuelles Leben zugeschnitten sind, ganz gleich, wie klein oder unbedeutend wir uns manchmal fühlen mögen. An diesem zweiten Weihnachtssonntag, an dem wir die Geburt Jesu, der Verkörperung von Gottes Weisheit, feiern, sollten wir darüber nachdenken: Was bedeutet es, dass Gott einen Plan für mich hat?

Don Giorgio