Die Taufe des Herrn – Festtag
Erste Lesung – Jesaja 40:1-5,9-11
Das Fest der Taufe des Herrn markiert den Beginn des öffentlichen Wirkens Jesu und bietet tiefe Einblicke in seine Sendung als guter Hirte, wie die erste Lesung aus Jesaja 40,1-5.9-11 zeigt. In diesem Abschnitt verkündet der Prophet die Ankunft des Herrn mit großer Macht, aber es ist eine Macht, die nicht von Herrschaft geprägt ist, sondern von zärtlicher, barmherziger Fürsorge für sein Volk. Jesus Christus offenbart sich als der Hirte, der seine Herde weidet, der die verletzlichen Lämmer in seine Arme nimmt und sie sanft an sein Herz drückt. Er führt nicht durch Zwang, sondern durch Liebe, indem er den Mühseligen und Beladenen Führung und Ruhe anbietet, insbesondere den Mutterschafen, die die Versorger und Ernährer der Gläubigen symbolisieren. Dieses Bild von Christus als göttlichem Hirten bringt das Paradoxon seiner Mission auf den Punkt: Obwohl er mit Macht kommt, siegt er nicht durch Gewalt, sondern durch Barmherzigkeit, Demut und Liebe. Sein endgültiger Sieg besteht in der Wiederherstellung der gesamten Schöpfung in Gottes liebevoller Umarmung, indem er jede Seele zu dem Frieden und der Ruhe führt, die nur er bieten kann. Vor diesem Hintergrund erinnert uns das Fest der Taufe des Herrn daran, dass die Mission Christi nicht nur in der persönlichen Erlösung besteht, sondern in der kollektiven, liebevollen Führung seiner Herde, die ihn zum Hirten par excellence macht. Lasst uns darüber nachdenken: Wie kann ich mein Herz für Christus als meinen Hirten öffnen und zulassen, dass er mich durch die Herausforderungen und Lasten meines Lebens zu dem Frieden und der Ruhe führt, die er verspricht?
Don Giorgio