Fest der Darstellung des Herrn
Erste Lesung Maleachi 3,1-4
Heute ist das Fest der Darstellung des Herrn, an dem wir auch den Tag des geweihten Lebens feiern. Die erste Lesung aus dem Propheten Maleachi bietet einen tiefen Einblick in das Wesen der Weihe. Sie offenbart, dass dem Herrn geweiht zu sein bedeutet, sich ganz in seine Hände zu begeben und ihn als den göttlichen Läuterer und Reiniger anzuerkennen. So wie Gold und Silber durch das Feuer gehen müssen, um geläutert und gestärkt zu werden, so müssen auch wir Gott erlauben, uns von allen Unreinheiten zu reinigen – von unseren Anhaftungen, egoistischen Wünschen und allem, was wahre Heiligkeit verhindert. Das bedeutet aber auch, dass wir Gold und Silber in uns haben. Aber es muss geläutert werden. Dieser Prozess erfordert eine völlige Hingabe, ohne Ansprüche oder Bedingungen, die es dem Herrn erlaubt, uns nach seinem Willen zu formen. Erst dann, wenn wir diese geistliche Läuterung durchlaufen haben, können wir uns ihm wirklich so anbieten, wie es ihm am besten gefällt. Der Abschnitt erinnert uns daran, dass es bei der Weihe nicht nur um eine äußere Verpflichtung geht, sondern um eine innere Umwandlung, bei der der Herr unsere Herzen reinigt, so dass unser Leben zu einer echten und würdigen Opfergabe für ihn wird. Lasst uns darüber nachdenken: Erlaube ich Gott wirklich, mich zu läutern und zu reinigen, indem ich mich ganz seinem Willen ausliefere, oder halte ich in meiner Beziehung zu ihm immer noch an bestimmten Anhaftungen und Bedingungen fest?

Don Giorgio