- Sonntag in der ordentlichen Zeit
Erste Lesung Jeremia 17,5-8
Der Abschnitt aus Jeremia veranschaulicht auf wunderbare Weise den tiefen Segen, der demjenigen zuteil wird, der unerschütterliches Vertrauen in den Herrn setzt. Ein solcher Mensch wird mit einem Baum verglichen, der am Wasser gepflanzt ist und seine Wurzeln tief in den nährenden Strom treibt. Dieses Bild spricht von Stabilität, Halt und Widerstandsfähigkeit – Eigenschaften, die diejenigen auszeichnen, die mit Gott verbunden bleiben. So wie ein gut verwurzelter Baum angesichts sengender Hitze oder anhaltender Dürre nicht verdorrt, verfällt ein Mensch, der auf den Herrn vertraut, in Zeiten der Prüfung und Not nicht in Angst, Sorge oder Verzweiflung. Die Herausforderungen des Lebens – seien es persönliche Kämpfe, äußere Widrigkeiten oder unvorhergesehene Schwierigkeiten – bringen ihren Glauben nicht ins Wanken. Anstatt mit Panik oder Verzweiflung zu reagieren, bleiben sie standhaft und spüren die tröstliche Gegenwart Gottes, der sie führt und stärkt. Sie haben eine hoffnungsvolle und positive Sichtweise, die es ihnen ermöglicht, die Güte des Herrn auch in den dunkelsten Momenten zu erkennen. Unabhängig von der Jahreszeit des Lebens bringen sie weiterhin Früchte hervor – Freundlichkeit, Glaube und Liebe -, weil ihre Kraftquelle nicht in den wechselnden Umständen der Welt liegt, sondern in der unveränderlichen Treue Gottes. Lasst uns darüber nachdenken: Vertraue ich wirklich auf den Herrn als meine unerschütterliche Kraftquelle, oder lasse ich zu, dass Angst und Unsicherheit meinen Glauben erschüttern, wenn ich mit Prüfungen konfrontiert werde?
Don Giorgio