Dienstag der 6. Woche der Ordentlichen Zeit
Erste Lesung Genesis 6:5-8,7:1-5,10
Die Geschichte von der Arche Noah ist ein tiefes Symbol für Gottes Gerechtigkeit und Barmherzigkeit. Zu Beginn des Textes wird die große Bosheit beschrieben, die sich auf der Erde ausgebreitet hatte, und die Herzen der Menschen waren vom Bösen verzehrt. Doch inmitten des Verderbens sticht Noah als gerechter Mann hervor, der in Gottes Augen Gnade findet. Dieser Kontrast offenbart eine wesentliche Wahrheit: Gott übersieht das Gute nicht, selbst wenn es von der Sünde überschattet zu sein scheint. Die Arche selbst wird zu einer kraftvollen Darstellung der göttlichen Rettung – Gottes Reaktion, das Gute in einer vom Untergang bedrohten Welt zu bewahren. So wie er Noah, seine Familie und die Tiere verschont, will Gott auch diejenigen, die ihm treu bleiben, immer wieder erlösen und beschützen. In dieser Erzählung geht es nicht nur um Strafe, sondern auch um Hoffnung, denn sie zeigt, dass Gottes Gerechtigkeit immer von seiner Barmherzigkeit begleitet wird. Selbst in Zeiten der Prüfung und des Gerichts will Gott letztlich eher retten als zerstören und dafür sorgen, dass die Gerechtigkeit Bestand hat. Die Geschichte von der Arche Noah ist daher nicht nur ein historischer Bericht, sondern eine zeitlose Erinnerung daran, dass Gott das Gute sieht, wertschätzt und bewahrt und die Menschheit einlädt, seinem Heilsplan zu vertrauen. Wie kann ich mich in einer Welt, in der das Gute manchmal von der Korruption überschattet wird, bemühen, wie Noah zu sein – treu und gerecht zu bleiben -, damit ich ein Gefäß seines Heils für andere werden kann?

Don Giorgio