Dienstag der 8. Woche der gewöhnlichen Zeit
Heiliger Kasimir
Erste Lesung Prediger 35,2-15
Der Abschnitt erinnert uns daran, dass es beim wahren Opfer nicht nur um äußere Gaben geht, sondern um die Aufrichtigkeit des Herzens. Gottes Gesetz zu halten, Dankbarkeit zu zeigen und Almosen zu geben, sind die höchsten Formen der Anbetung, weil sie eine innere Haltung der Liebe und Gerechtigkeit widerspiegeln. Unsere Großzügigkeit sollte jedoch nicht widerwillig oder mechanisch sein; sie sollte von Freude begleitet sein. Ein lächelndes Gesicht, ein bereitwilliges Herz und eine Haltung der Freundlichkeit verleihen unseren Gaben einen unschätzbaren Wert. Gott liebt einen fröhlichen Geber, nicht nur in Bezug auf materielle Großzügigkeit, sondern auch in Bezug auf die Art und Weise, wie wir andere behandeln – mit Wärme, Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit. Wahre Nächstenliebe zeigt sich nicht nur im Akt des Gebens, sondern auch in der Art und Weise, wie wir geben, damit unsere Großzügigkeit nicht durch Eigeninteresse oder Verpflichtungen getrübt wird, sondern in dem aufrichtigen Wunsch wurzelt, andere zu fördern. Lassen Sie uns darüber nachdenken: Gebe ich anderen – sei es durch meine Zeit, meine Mittel oder meine Freundlichkeit – mit einem freudigen und aufrichtigen Herzen, oder gebe ich manchmal eher aus Pflicht oder Erwartung als aus echter Liebe?

Don Giorgio