Donnerstag der 1. Woche der Fastenzeit
Erste Lesung Esther 4,17
Die Fastenzeit ist eine Zeit der Hingabe, eine Zeit, in der wir uns zu unserer tiefen Abhängigkeit von Gott bekennen, so wie es die Königin Esther in ihrer Not tat. In ihrem Flehen „Komm mir zu Hilfe, denn ich bin allein und habe niemanden außer dir, Herr“ (Esther 4,17) hören wir den rauen Schrei eines Herzens, das weiß, dass seine einzige Zuflucht in Gott liegt. Oft suchen wir Sicherheit in unserer eigenen Kraft, in anderen oder in den flüchtigen Zusicherungen der Welt, aber die Fastenzeit erinnert uns daran, dass wahre Befreiung nur vom Herrn kommt. Sie ist ein Aufruf, die Illusionen der Selbstgenügsamkeit abzulegen und unser Vertrauen demütig in seine Vorsehung zu setzen. Mögen wir auf unserem Weg durch diese Zeit wie Esther unsere Ängste, Kämpfe und Unsicherheiten vor Gott bringen, in dem Wissen, dass er allein unsere Hilfe, unsere Hoffnung und unsere Rettung ist. Lasst uns nachdenken: Die Fastenzeit ist eine Zeit, in der wir erkennen, dass der Herr der Einzige ist, an den wir uns in Momenten der Bedrängnis wenden können.

Don Giorgio