Montag der 3. Woche der Fastenzeit
Erste Lesung 2. Könige 5,1-15
In der heutigen ersten Lesung (2. Könige 5,1-15) werden wir Zeuge der anfänglichen Entrüstung Naamans, als der Prophet Elisa ihn anweist, eine scheinbar einfache Handlung vorzunehmen: ein Bad im Jordan. Naaman erwartete etwas Größeres, etwas Dramatischeres, das der Schwere seines Zustandes entspricht. Doch diese Begegnung offenbart eine tiefe Wahrheit der Fastenzeit: Nicht die Größe unserer Taten, sondern der Geist, in dem sie getan werden, ist vor Gott wichtig. Der Glaube verwandelt selbst die einfachste Geste in einen Moment der Gnade. Die Fastenzeit lädt uns zur Demut ein – zum Vertrauen darauf, dass Gott mit gewöhnlichen Mitteln wirkt, und dazu, unsere Handlungen nicht mit Stolz oder der Erwartung eines Spektakels anzugehen, sondern mit einem aufrichtigen Herzen, das offen ist für Heilung. Wenn wir im Glauben handeln, werden unsere kleinsten Taten – Taten der Nächstenliebe, Worte der Freundlichkeit, stille Gebete – zu Wegen der Erneuerung und zu Werkzeugen der Barmherzigkeit Gottes. Lasst uns nachdenken: Die Fastenzeit bedeutet, dass wir unseren Glauben auch in unseren einfachen Handlungen des täglichen Lebens bekräftigen.
Don Giorgio