Ostermontag
Erste Lesung Apostelgeschichte 2,14.22-33
An diesem Ostermontag lädt uns die Kirche ein, im strahlenden Licht der Auferstehung zu verweilen und erneut auf das Zeugnis des heiligen Petrus in der Apostelgeschichte zu hören. Als Petrus vor dem Volk steht, stützt er sich nicht auf vage Gefühle oder persönliche Überzeugungen, um seinen Glauben zu verkünden. Er begründet seine Verkündigung mit den Schriften und mit der gelebten Realität dessen, was er und die anderen Apostel gesehen und berührt haben. Der auferstandene Christus, erklärt er, ist die Erfüllung der Verheißungen Gottes, derjenige, der den Tod besiegt hat und nun den Heiligen Geist über alle ausgießt, die glauben. Diese kühne und begründete Verteidigung der Auferstehung lehrt uns, dass Ostern nicht nur ein symbolisches Fest ist, sondern die Offenbarung der tiefsten Wahrheit der menschlichen Existenz: dass Christus, der einst gekreuzigt wurde, nun für immer lebt und dass in ihm das Leben über den Tod gesiegt hat. Das Licht Osterns strahlt nicht nur in unsere Gefühle, sondern auch in unser Verständnis und erleuchtet unseren Verstand, damit wir das Geheimnis des Erlösungsplans Gottes begreifen können. Es ruft uns dazu auf, über einen oberflächlichen Glauben hinauszugehen und eine tiefere, festere Hoffnung anzunehmen, die auf dem Wort Gottes und dem Zeugnis der Kirche gründet. In diesem Licht beginnen wir, alle Dinge anders zu sehen – unsere Vergangenheit mit Barmherzigkeit, unsere Gegenwart mit Mut und unsere Zukunft mit unerschütterlichem Vertrauen. Denken wir darüber nach: Ostern ist eine Einladung, der Realität des auferstandenen Christus nicht nur mit Emotionen zu begegnen, sondern mit einem Glauben, der durch das Wort Gottes erleuchtet und gestärkt ist.
Don Giorgio