Ostersonntag
Erste Lesung Apostelgeschichte 4,13-21
An diesem Ostersamstag offenbart uns die Apostelgeschichte die unaufhaltsame Kraft der Auferstehung, die in den Herzen der ersten Jünger lebendig ist. Petrus und Johannes, einfache Fischer, die zu furchtlosen Zeugen geworden sind, stehen vor den Behörden, die ihnen Schweigen gebieten. Doch sie antworten mit Klarheit und Überzeugung: „Ihr müsst selbst entscheiden, ob es vor Gott recht ist, eher auf euch zu hören als auf Gott. Wir können nicht versprechen, nicht mehr zu verkünden, was wir gesehen und gehört haben.“ Ihre Worte spiegeln die unerschütterliche Wahrheit wider, dass der auferstandene Christus keine Idee und kein privates Gefühl ist, sondern eine lebendige Person, die den Tod besiegt und das Schicksal der Menschheit für immer verändert hat. Keine Drohungen, keine Strafen konnten ihr Zeugnis unterdrücken, denn es war nicht in menschlicher Kraft verwurzelt, sondern in der Begegnung mit Gott. Auch heute, da wir uns weiterhin an der Freude des Osterfestes erfreuen, sind wir zu diesem mutigen Zeugnis aufgerufen. Wie Petrus und Johannes sind wir ausgesandt, um zu verkünden, was wir selbst erfahren haben: dass Christus wirklich auferstanden ist, dass das Leben über den Tod gesiegt hat, dass die Barmherzigkeit stärker ist als die Sünde und dass die Hoffnung niemals erlöschen kann. Die Welt mag versuchen, die Stimme des Glaubens zum Schweigen zu bringen, doch wenn wir zuerst auf Gott hören und nicht auf die Ängste und den Druck um uns herum, werden wir zu lebendigen Zeichen der Auferstehung. Unser Leben, geprägt von Freude, Nächstenliebe und unerschütterlicher Hoffnung, verherrlicht Gott und offenbart der Welt, dass der Sieg Christi nicht auf die Vergangenheit beschränkt ist, sondern heute lebendig und wirksam ist. Bitten wir um die Gnade, immer auf die Stimme des auferstandenen Herrn zu hören und mit brennendem Herzen niemals aufzuhören, das zu verkünden, was wir gesehen und gehört haben.
Don Giorgio