Heilige Philippus und Jakobus, Apostel – Fest
Erster Samstag – vertrauen wir uns dem Unbefleckten Herzen Mariens an
Erste Lesung 1 Korinther 15,1-8
An diesem Festtag der Heiligen Philippus und Jakobus lädt uns die Kirche ein, tiefer über das Fundament unseres Glaubens nachzudenken, das das unveränderliche Evangelium ist, das in der gelebten Begegnung mit dem auferstandenen Herrn verwurzelt ist. Der heilige Paulus schreibt an die Korinther und erinnert sie und uns eindringlich daran, dass „das Evangelium euch nur retten wird, wenn ihr genau an das glaubt, was ich euch verkündet habe; alles andere zu glauben, führt zu nichts“. Das ist kein Aufruf zu einer starren Ideologie, sondern zur Treue zu einer Wahrheit, die nicht erfunden, sondern empfangen wurde. Die Apostel verkündeten keine abstrakten Konzepte oder sich wandelnde Philosophien; sie gaben weiter, was sie selbst gesehen, gehört und berührt hatten: den lebendigen Christus, der den Tod besiegt hatte. Ihre Verkündigung entstand aus dieser verwandelnden Begegnung und wurde zum Fundament der Sendung der Kirche. In einer Welt, die selbst in Glaubensfragen von Neuheit und Individualisierung verführt ist, erinnert uns das heutige Fest daran, dass die Erlösung nicht daraus kommt, dass wir das Evangelium unseren Vorlieben anpassen, sondern dass wir uns vom Evangelium umformen lassen. In dieser Osterzeit sind wir erneut aufgerufen, unser Vertrauen in das apostolische Zeugnis zu erneuern, an dem festzuhalten, was wir empfangen haben, und die Wahrheit der Auferstehung nicht nur als eine Lehre zu rezitieren, sondern als Begegnung mit der Person des auferstandenen Christus zu erleben. Denken wir darüber nach: Ostern ist die lebendige Kraft des auferstandenen Christus, die durch das apostolische Zeugnis treu empfangen und verkündet wird und uns aufruft, uns von der unveränderlichen Wahrheit des Evangeliums verwandeln zu lassen.
Don Giorgio
