Montag der 3. Osterwoche
Erste Lesung Apostelgeschichte 6,8-15
Die Osterzeit ist nicht nur eine Zeit der Freude über die Auferstehung, sondern auch eine Zeit, in der wir ihre verwandelnde Kraft im Leben der Gläubigen erkennen. In der Erzählung von Stephanus sehen wir, wie ein Mann, der in inniger Beziehung zum auferstandenen Christus lebte, zu einem Gefäß der Gnade, Kraft und Kühnheit wurde. Sein Leben war geprägt von Zeichen und Wundern – nicht zur Schau, sondern als natürliche Ausstrahlung des Geistes, der in ihm wohnte. Das furchtlose Zeugnis des Stephanus angesichts falscher Anschuldigungen zeigt uns, dass der Sieg Osters nicht nur eine Verheißung für die Zukunft ist, sondern eine gegenwärtige Realität, die selbst in der Verfolgung Sinn und Mut schenkt. Die Lügen, die gegen ihn ausgesprochen wurden, konnten das Licht auf seinem Gesicht nicht trüben, das wie das eines Engels strahlte. Die Welt sah einen Mann vor Gericht, aber der Himmel sah einen treuen Diener, der Christus gleich war. Das Beispiel des Stephanus lädt uns ein, mit derselben österlichen Überzeugung zu leben: dass die Wahrheit zwar Widerstand erfahren kann, sogar gewaltsamen, aber niemals besiegt werden kann. In jeder Situation, besonders in Zeiten der Prüfung, ruft uns die Auferstehung dazu auf, fest im Licht zu stehen, in dem Wissen, dass der Sieg Christi bereits in uns wirkt. Denken wir darüber nach: Ostern ist die gegenwärtige und siegreiche Wirklichkeit der Auferstehung Christi, die den Gläubigen Kraft gibt, mit Mut, Gnade und unerschütterlicher Hingabe an die Wahrheit zu leben, selbst angesichts von Leiden und Widerstand.
Don Giorgio
