Mittwoch der 3. Woche der Osterzeit
Erste Lesung Apostelgeschichte 8,1-8
Die Osterzeit lädt uns ein, das Leben durch die Linse der Auferstehung zu sehen – nicht als Flucht vor dem Leid, sondern als dessen Verwandlung. In der heutigen Lesung aus der Apostelgeschichte hören wir, dass „eine bittere Verfolgung gegen die Kirche in Jerusalem begann“, die viele Gläubige zur Flucht zwang. Doch diese Zerstreuung löschte die Flamme des Glaubens nicht aus, sondern wurde zum Mittel, durch das sich die Frohe Botschaft weit und breit verbreitete. Was wie eine Krise aussah, war in Wirklichkeit die verborgene Bewegung des Heiligen Geistes. Das ist das Paradox von Ostern: dass aus dem Tod das Leben, aus der Niederlage der Sieg und aus der Angst der Geist Mut und Zeugnis schöpft. Die Kirche wurde durch die Verfolgung nicht gebrochen, sondern vervielfältigt. In gleicher Weise sind wir, wenn wir mit Prüfungen konfrontiert werden – sei es in unseren Familien, Gemeinschaften oder Herzen – eingeladen, darauf zu vertrauen, dass Gott nicht abwesend ist. Im Gegenteil, er ist gerade in diesen Momenten am stärksten am Werk. Das Grab ist nicht das Ende, und unsere Leiden sind es auch nicht. Ostern lehrt uns, dass Schwierigkeiten keine Hindernisse, sondern Einladungen sind – Gelegenheiten für den Geist, etwas Neues hervorzubringen. Gehen wir also mit österlichen Augen und glauben wir, dass der auferstandene Christus selbst in den schwierigsten Situationen schon vor uns ist und jedes Kreuz in einen Weg der Gnade verwandelt. Lasst uns nachdenken: Ostern ist der Triumph der Auferstehung Christi, der offenbart, dass durch seinen Sieg über den Tod selbst Leiden und Schwierigkeiten zu Instrumenten der Gnade, der Erneuerung und der Verbreitung der rettenden Liebe Gottes werden können.
Don Giorgio