Donnerstag der 3. Osterwoche
Erste Lesung Apostelgeschichte 8,26-40
Die Geschichte von Philippus und dem Äthiopier in der Apostelgeschichte ist in dieser Osterzeit eine leuchtende Erinnerung daran, dass der auferstandene Herr durch den Heiligen Geist aktiv wirkt, die Mission der Kirche leitet und die Herzen zum Glauben erweckt. Die Frage des Äthiopiers – „Was hindert mich daran, getauft zu werden?“ – ist nicht nur Ausdruck eines persönlichen Wunsches, sondern eine tiefgreifende Manifestation des Wirkens des Heiligen Geistes. Sie spricht von der universellen Zugänglichkeit des Heils, die durch den Tod und die Auferstehung Christi ermöglicht wurde. Die Antwort des Philippus ist ebenso bedeutsam: Es gibt keine Hindernisse, keine Verzögerungen, keine Ausgrenzung – nur die freudige Dringlichkeit, den anderen willkommen zu heißen, ihn zu taufen und ihm die Frohe Botschaft zu verkünden. Im Licht von Ostern werden wir daran erinnert, dass die Kirche nicht aus menschlichen Plänen entstanden ist, sondern aus göttlicher Initiative; dass der Drang zu evangelisieren, zu predigen und andere in das Leben Christi zu führen, nicht optional, sondern wesentlich ist. Ostern endet nicht am leeren Grab – es drängt uns hinaus auf die Wüstenstraßen, an die Ränder, zu denen, die oft ohne es zu wissen, nach dem suchen, der bereits neben ihnen geht. Lasst uns wie Philippus auf die Stimme des Heiligen Geistes hören, denen entgegenlaufen, die suchen, und ohne zu zögern verkünden, dass in Christus, der auferstanden ist, nichts der Gnade im Wege steht. Lasst uns darüber nachdenken: Ostern ist die strahlende Verkündigung, dass in Christus, der auferstanden ist, nichts das Wirken des Heiligen Geistes behindern kann.

Don Giorgio