Montag der 4. Osterwoche
Erste Lesung Apostelgeschichte 11,1-18
Die Osterzeit entfaltet sich weiterhin als eine Zeit der Erweiterung des Horizonts und des Überwindens von Barrieren, wie die Episode aus Apostelgeschichte 11 zeigt. Hier berichtet Petrus von seiner Vision und der Ausgießung des Heiligen Geistes über die Heiden und bekräftigt, dass Gottes Heilsplan keine Grenzen kennt – keine ethnische Zugehörigkeit, keine Kultur, keine Vergangenheit kann jemanden von seiner Barmherzigkeit ausschließen. Dieser für die frühe Kirche so entscheidende Moment steht in tiefem Einklang mit der Botschaft der Auferstehung: Christus ist nicht für einige Auserwählte auferstanden, sondern für die ganze Menschheit. Das leere Grab ist keine private Offenbarung, sondern eine kosmische Verkündigung – Gott hat die Türen der Gnade für jedes Herz weit geöffnet. In diesem Licht lädt uns Ostern ein, als Zeugen dieser universellen Umarmung zu leben und uns zu weigern, Grenzen zu ziehen, wo Gott Brücken gebaut hat. Denken wir darüber nach: Ostern ist die strahlende Verkündigung, dass Gott durch die Auferstehung Christi allen Menschen ohne Ausnahme die Tore der Erlösung geöffnet hat und jedes Herz in die Fülle seiner Barmherzigkeit und seines Lebens einlädt.
Don Giorgio