Sonntag der Osterzeit
Erste Lesung Apostelgeschichte 14,21-27, Zweite Lesung Offenbarung 21,1-5
An diesem fünften Sonntag der Osterzeit laden uns die Heiligen Schriften ein, die Quelle unserer Hoffnung und Ausdauer wiederzuentdecken: den Glauben an das lebendige Wort Gottes. Wenn wir hören, dass die Apostel „den Jüngern neuen Mut einflößten und sie ermahnten, an dem Glauben festzuhalten“, werden wir daran erinnert, dass der Weg des christlichen Lebens nicht ohne Schwierigkeiten ist, aber immer von der Gegenwart des auferstandenen Herrn geleitet wird, der mit uns geht. Der Glaube ist nicht nur das Festhalten an Lehren; er ist der Atem neuen Lebens, der uns in Momenten der Müdigkeit aufrichtet, die sanfte Kraft, die uns in Prüfungen trägt, und das Licht, das uns aus der Entmutigung herausführt. Inmitten unserer irdischen Kämpfe bietet uns das Buch der Offenbarung eine Vision strahlender Hoffnung: „Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott herabkommen … und Gott wird alle Tränen von ihren Augen abwischen.“ Das ist nicht nur eine Verheißung für das Ende der Zeit, sondern eine Realität, die jetzt beginnt. Ostern verkündet, dass Gott nicht fern oder gleichgültig ist, sondern unter seinem Volk wohnt und alles neu macht. Den österlichen Glauben zu leben bedeutet, auch in den Schatten unseres Alltags zu erkennen, dass wir bereits Bürger dieser himmlischen Stadt sind. Gott ist mit uns, erneuert und stellt wieder her und ruft uns auf, mit mutigem Herzen durchzuhalten. Lasst uns darüber nachdenken: Ostern ist die lebendige Verheißung, dass Gott unter uns wohnt, unsere Herzen mit Mut und Hoffnung erneuert und durch die Kraft des auferstandenen Christus alles neu macht.

Don Giorgio