Donnerstag der 10. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung 2 Korinther 3,15-4,1.3-6
Der Heilige Geist entfernt in seinem stillen, aber mächtigen Wirken den Schleier, der einst unsere Sicht vernebelte, und ermöglicht uns, mit unverhülltem Herzen das strahlende Antlitz Christi zu schauen. Diese Enthüllung ist nicht nur eine Offenbarung der Wahrheit, sondern eine Einladung zur Freiheit – eine Freiheit, die uns zu lebendigen Abbildern der Herrlichkeit des Herrn verwandelt. Nicht länger gebunden an Angst, Unwissenheit oder die Last des Gesetzes, werden wir in eine leuchtende Gemeinschaft hineingezogen, in der die Gnade uns Tag für Tag erneuert. Wenn wir über die Herrlichkeit des Herrn nachdenken, sind wir keine passiven Beobachter, sondern aktive Teilhaber an seinem Licht, berufen, seine Barmherzigkeit, seine Liebe und seine Wahrheit in einer Welt widerzuspiegeln, die noch immer in Schatten gehüllt ist. Denken wir darüber nach: Dies ist die heilige Aufgabe, die uns anvertraut ist: das Licht, das wir empfangen haben, weiterzutragen und es leuchten zu lassen, auch durch unsere Schwäche, damit andere die befreiende Schönheit Gottes erkennen können.
Don Giorgio