Dienstag der 13. Woche im Jahreskreis Erste Lesung Genesis 19,15-29 Die heutige Lesung aus Genesis offenbart einen Gott, der selbst angesichts der Gerechtigkeit mit tiefem Mitgefühl handelt. Lot wird nicht wegen seiner Gerechtigkeit verschont, sondern wegen des Mitleids des Herrn – seines barmherzigen Blicks, der unsere Schwäche erkennt und rettet, nicht verurteilt. Selbst wenn die Folgen menschlicher Sünde sichtbar werden, bleibt Gottes Herz von Mitgefühl für seine Kinder bewegt. Er hat keine Freude an der Zerstörung; vielmehr sucht er jede Gelegenheit, uns zu retten, zu führen und uns aus der Gefahr ins Leben zu führen. Die Geschichte von Lot erinnert uns daran, dass Gottes Gerechtigkeit stets von seiner Barmherzigkeit gemildert wird und dass sein Handeln, auch wenn es schwer zu verstehen ist, nie ohne Liebe ist. Heute sind wir eingeladen, auf dieses göttliche Mitleid zu vertrauen – zu glauben, dass Gott uns selbst dann mit Zärtlichkeit ansieht, wenn wir stolpern oder uns in einer schwierigen Situation befinden, und uns seine Hand reicht, um uns aus der Gefahr zu führen und uns Hoffnung zu schenken. Lasst uns nachdenken: Glaube ich wirklich, dass Gottes Gerechtigkeit immer von Barmherzigkeit geleitet wird, und bin ich bereit, seine mitfühlende Hand anzunehmen, wenn er mir die Hand reicht, um mich aus der Gefahr zu führen und mir ein neues Leben zu ermöglichen?

Don Giorgio