Mittwoch der 13. Woche im Jahreskreis Erste Lesung Genesis 21,5.8-20 Die heutige Lesung erinnert uns daran, dass Gott die Vergessenen, die Abgelehnten oder die von anderen Ausgestoßenen niemals im Stich lässt. Hagar, die mit ihrem Sohn in die Wüste getrieben und ohne große Hoffnung zurückgelassen wurde, begegnet erneut der mitfühlenden Gegenwart Gottes. Obwohl Sara sie verstoßen hatte und alles verloren schien, sah Gott Hagars Leid und hörte die Schreie ihres Kindes. In ihrer Verzweiflung sorgte Gott in der Wüste für Wasser und erneuerte sein Versprechen für Ismaels Leben. Dieser Moment offenbart eine eindringliche Wahrheit: Menschliche Ablehnung ist nicht gleichbedeutend mit göttlicher Verlassenheit. Gottes Fürsorge reicht über sozialen Status, vergangene Fehler oder schmerzhafte Umstände hinaus. Seine Liebe findet uns in unseren verletzlichsten Momenten. Wie Hagar fühlen wir uns manchmal übersehen oder misshandelt, aber Gott sieht uns, hört uns und bleibt uns treu. Heute sind wir eingeladen, Trost in der Gewissheit zu finden, dass Gott uns auch dann nahe ist, wenn andere sich abwenden, und uns genau das gibt, was wir brauchen, um unseren Weg fortzusetzen. Lasst uns nachdenken: Vertraue ich darauf, dass Gott mich sieht und sich um mich kümmert, auch wenn ich mich von anderen vergessen oder abgelehnt fühle?

Don Giorgio