14. Sonntag im Jahreskreis Lesungen: Jesaja 66,10-14; Galater 6,14-18 An diesem 14. Sonntag im Jahreskreis laden uns die Lesungen ein, in der zärtlichen und kraftvollen Liebe Gottes zu ruhen – einer Liebe, die Frieden wie ein Fluss und Trost so innig wie die Umarmung einer Mutter verspricht. Jesajas Worte sprechen von einem Gott, der nicht fern bleibt, sondern uns nahe kommt, um zu trösten, zu nähren und wiederherzustellen. Der heilige Paulus lenkt unseren Blick dann auf das Kreuz Christi und verkündet es als das Einzige, dessen man sich rühmen sollte, weil es der vollkommenste und persönlichste Ausdruck göttlicher Liebe ist. Im Kreuz sehen wir eine Liebe, die mit uns leidet, uns erlöst und unseren Schmerz in Hoffnung verwandelt. Diese Liebe ist nicht abstrakt, sie fließt, sie umarmt, sie heilt. Heute sind wir aufgerufen, alle anderen Quellen des Stolzes oder der Sicherheit loszulassen und unseren wahren Frieden und unsere Identität in der Liebe zu finden, die sich am Kreuz offenbart. Wenn wir das tun, entdecken wir, dass Gott uns nicht nur tröstet, sondern uns auch befähigt, in einer unruhigen Welt Werkzeuge seines Friedens zu sein. Lasst uns nachdenken: Finde ich wirklich meinen Frieden und meine Identität in der Liebe des gekreuzigten Christus oder suche ich immer noch Trost und Wert in Dingen, die mich nicht befriedigen?
Don Giorgio