Dienstag der 14. Woche im Jahreskreis Erste Lesung Genesis 32,23-33 In der heutigen Lesung erleben wir die geheimnisvolle und intensive Begegnung zwischen Jakob und Gott, einen nächtlichen Kampf, der nicht mit einer Niederlage, sondern mit Segen endet. Jakobs Worte: „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn“ offenbaren ein Herz, das im Glauben nicht nur an Gottes Macht, sondern auch an Gottes Güte und Liebe festhält. Dieser Moment des Ringens spricht unsere eigenen inneren Kämpfe an, Zeiten, in denen wir mit Ängsten, Fragen oder Schmerzen kämpfen, uns aber weigern, unser Vertrauen in Gottes Wunsch, uns zu segnen, aufzugeben. Was Jakob ausmacht, ist nicht nur sein Glaube an Gott, sondern seine tiefe Überzeugung, von Gott geliebt und daher dieses Segens würdig zu sein. Dieser Glaube, sowohl an Gottes Liebe als auch an seine eigene Identität als Geliebter, verwandelt ihn in Israel – ein neuer Name, eine neue Bestimmung. Heute sind wir eingeladen, über unseren eigenen Glauben nachzudenken und nicht nur zu glauben, dass Gott liebt, sondern dass wir wahrhaftig von ihm geliebt werden. Lasst uns nachdenken: Glaube ich wirklich, dass Gott mich persönlich liebt, und halte ich auch in schwierigen Zeiten und in Unsicherheit an dieser Wahrheit fest?
Don Giorgio