Montag der 15. Woche im Jahreskreis Heiliger Kamillus von Lellis, Priester Erste Lesung Exodus 1,8-14.22 Die heutige Lesung aus Exodus erinnert uns daran, wie schnell die Sicherheit weltlicher Gunst schwinden kann. Josef, einst in Ägypten verehrt, ist nun vergessen, und mit ihm wird sein Volk unter einem neuen König, der „nichts von Josef wusste“, zur Sklaverei gezwungen. Dieser Schicksalswechsel zeigt, wie zerbrechlich es ist, für unseren Frieden und unsere Identität von äußeren Umständen, Positionen, Anerkennung oder menschlicher Zustimmung abhängig zu sein. Früher oder später ändern sich die Umstände, Menschen vergessen, und was einst stabil schien, beginnt zu bröckeln. Doch im Gegensatz zu den wechselhaften Mächten der Welt steht die Beständigkeit Gottes, der sein Volk nie vergisst und dessen Versprechen zu jeder Zeit feststehen. Das Leben des heiligen Kamillus von Lellis, der seine Berufung unter den Kranken und Verlassenen fand, spiegelt dieselbe Wahrheit wider: Nur auf Gott können wir unser höchstes Vertrauen setzen. Er ist derjenige, der uns sieht, sich an uns erinnert und uns beisteht, wenn sich alles andere ändert. Heute sind wir eingeladen, unser Vertrauen neu zu zentrieren – nicht auf das, was uns genommen werden kann, sondern auf Gott, der sich nie ändert und die Seinen nie vergisst. Lasst uns nachdenken: Setze ich mein Vertrauen auf wechselnde Umstände oder menschliche Zustimmung oder gründet meine Sicherheit auf der unveränderlichen Treue Gottes, der mich nie vergisst?

Don Giorgio