- Sonntag im Jahreskreis
Lesungen: Kohelet 1,2; 2,21-23; Kolosser 3,1-5.9-11
Die Lesungen des heutigen Tages erinnern uns daran, dass nichts in dieser Welt die Sehnsucht unseres Herzens wirklich stillen kann außer Christus. Kohelet erklärt, dass alles eitel ist, und weist uns auf die Wahrheit hin, dass irdische Bestrebungen, Errungenschaften und Besitztümer vergänglich sind, während unser Leben mit Jesus ewig und sicher ist. Der heilige Paulus fordert uns auf, „unsere Gedanken auf das Himmlische zu richten“, denn unser wahres Leben ist jetzt „mit Christus in Gott verborgen“. Dies ist eine Einladung, unsere persönliche Beziehung zu ihm zu vertiefen – seine Gegenwart unsere Identität bestimmen zu lassen und unser Leben neu zu gestalten. Dazu müssen wir unser Ego, unsere Selbstsucht und die Gewohnheiten unseres „alten Selbst“ ablegen und zulassen, dass seine Liebe uns täglich nach seinem Bild erneuert. Eng mit Jesus zu wandeln bedeutet, in ständiger Bewusstheit seiner Begleitung zu leben, seine Stimme unsere Entscheidungen leiten zu lassen, seine Barmherzigkeit unsere Wunden heilen zu lassen und sein Beispiel unser Handeln inspirieren zu lassen. Wenn Christus im Mittelpunkt unseres Lebens steht, entdecken wir die Freiheit und Freude eines Lebens, das nicht in vergänglichen Dingen verankert ist, sondern in Ihm, der unser wahres Leben und unser bleibender Schatz ist. Denken wir darüber nach: Steht Christus wirklich im Mittelpunkt meines Lebens, so dass er mich täglich erneuern und mich von Egoismus und Selbstsucht befreien kann, damit ich nach seinem Bild leben kann?
Don Giorgio