Heiliger Dominikus, Priester
Freitag der 18. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung Deuteronomium 4,32-40
Die heutige Lesung lädt uns zu einer tiefen persönlichen Reflexion über unsere Beziehung zu Gott ein, nicht als abstrakter Glaube, sondern als gelebte Erfahrung, die in Erinnerung und Dankbarkeit verwurzelt ist. Mose fordert das Volk auf, „das heute zu verstehen und sich zu Herzen zu nehmen“, dass der Herr allein Gott ist, Herrscher im Himmel und auf Erden, und dass er in jedes Detail ihres Lebens involviert ist. Dieses Verständnis ist nicht nur eine intellektuelle Zustimmung, sondern ein Aufruf, sich an die unzähligen Wege zu erinnern, auf denen Gott seine Liebe, Fürsorge und Treue gezeigt hat. Während Mose von den mächtigen Taten Gottes berichtet, werden auch wir ermutigt, einen Moment nach dem anderen aufzuzählen, in denen Gott in unserem eigenen Leben gewirkt hat: die stillen Gaben, die unerwarteten Trostspenden, die Kraft, von der wir nicht wussten, dass wir sie hatten. Der heilige Dominikus, dessen Fest wir heute feiern, lebte aus diesem Bewusstsein heraus, seine Predigten entsprangen einem Herzen, das tief mit dem Gott verbunden war, den er persönlich kannte. Gottes Liebe ins Herz aufzunehmen bedeutet, niemals vergesslich zu werden, unsere persönliche Geschichte mit ihm unsere Gehorsamkeit, unsere Freude und unser Vertrauen prägen zu lassen. Denken wir darüber nach: Nehme ich mir Zeit, mich an die vielen Wege zu erinnern, auf denen Gott mich persönlich geliebt und geführt hat, und nehme ich sie mir wirklich zu Herzen, sodass diese Erinnerung mein Vertrauen und meine Hingabe zu ihm vertiefen kann?
Don Giorgio