Samstag der 20. Woche im Jahreskreis
Heilige Rosa von Lima, Jungfrau
Samstag, Gedenktag der seligen Jungfrau Maria
Erste Lesung: Ruth 2,1-3.8-11.4,13-17
Die Begegnung zwischen Ruth und Boas verdeutlicht zwei Tugenden, die den Weg für Gottes Segen ebnen: Demut und Großzügigkeit. Ruth akzeptiert ihre schwache Position mit Würde und sammelt auf den Feldern Ähren, ohne mehr zu verlangen, als ihr gegeben wird. Boas wiederum erkennt ihre Demut und reagiert mit übergroßer Güte, indem er über seine Pflicht hinausgeht und für ihre Sicherheit und Zukunft sorgt. Gemeinsam zeigt ihre Geschichte, wie Gottes Vorsehung durch gewöhnliche menschliche Beziehungen wirkt, wenn die Herzen für die Gnade offen sind. Dasselbe Muster spiegelt sich im Leben der seligen Jungfrau Maria wider, deren Demut die Großzügigkeit Gottes hervorbrachte, sie zur Mutter seines Sohnes zu machen, und in der heiligen Rosa von Lima, die ein Leben in verborgenem Opfer annahm und zu einem Kanal der Liebe Gottes für andere wurde. Die Verbindung von Demut und Großzügigkeit ist verwandelnd: Sie schafft Raum für Gottes Handeln und lässt seinen Segen über das hinaus wachsen, was wir uns vorstellen können. Denken wir darüber nach: Pflege ich die Demut, mit Dankbarkeit anzunehmen, und die Großzügigkeit, über meine Pflicht hinaus zu geben, damit mein Leben zu einem Kanal der Vorsehung und des Segens Gottes für andere wird?

Don Giorgio