Mittwoch der 23. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung Kolosser 3,1-11
Der heilige Paulus ruft uns auf, unseren Blick zu erheben: „Richtet eure Gedanken auf das Himmlische, nicht auf das Irdische.“ In der Taufe sind wir bereits unserem alten Selbst gestorben, und unser wahres Leben ist nun mit Christus in Gott verborgen. Das bedeutet, dass es auf dem christlichen Weg nicht darum geht, an Vergangenes festzuhalten, sondern ständig die alten Gewohnheiten des Egoismus, des Stolzes und der Spaltung abzulegen und das neue, erneuerte Selbst nach dem Bild des Schöpfers anzunehmen. Diese Erneuerung verwandelt nicht nur den Einzelnen, sondern auch die Beziehungen, denn in Christus verlieren alle Grenzen der Rasse, Kultur oder des Status ihre Macht, „es gibt nur Christus: Er ist alles und er ist in allem“. Diese Wahrheit zu leben bedeutet, Christus als das verbindende Zentrum allen Lebens anzuerkennen, als den Einen, der unsere Identität und unsere Sicht auf andere neu formt. Wenn Christus unser Fokus ist, verlieren die Ablenkungen der Erde ihre Macht, und unser Leben beginnt, sein Bild in Gedanken, Worten und Taten deutlicher widerzuspiegeln. Denken wir darüber nach: Lasse ich mein altes Ich wirklich los und richte meinen Blick auf Christus, sodass mein Leben täglich in seinem Bild erneuert wird und ich andere nicht durch Trennungen sehe, sondern durch die Wahrheit, dass Christus in allen ist?
Don Giorgio