Freitag der 23. Woche im Jahreskreis
Der heiligste Name Mariens
Erste Lesung 1 Timotheus 1,1-2.12-14
Der heilige Paulus teilt mit Timotheus das Wunder seiner eigenen Verwandlung: Einst ein Verfolger, wurde er durch die überfließende Gnade Christi, die ihn mit Glauben und Liebe erfüllte, völlig verwandelt. Sein Zeugnis erinnert uns daran, dass kein Versagen der Vergangenheit außerhalb der Reichweite der Barmherzigkeit Gottes liegt, denn Gnade vergibt nicht nur. Sie erschafft ein Leben neu, formt es um und gibt ihm eine neue Richtung. Dieselbe Wahrheit strahlt auf einzigartige Weise im Heiligsten Namen Mariens. Ihr Name erinnert an das Geheimnis der vollkommen empfangenen Gnade: Vom ersten Moment ihres Daseins an war sie von Glauben und Liebe erfüllt, weil sie ganz offen für Gottes Willen war. Während uns das Leben des Paulus die Kraft der Gnade zeigt, das Zerbrochene zu verwandeln, zeigt uns das Leben Marias die Fülle dessen, was die Gnade in einer Seele bewirken kann, die sich ganz Gott hingibt. In beiden Fällen erkennen wir dieselbe Wirklichkeit: Die Gnade ist der wahre Urheber der Heiligkeit. Den Namen Mariens zu ehren bedeutet also, das Wirken Gottes in ihr zu ehren und uns ihrer mütterlichen Hilfe anzuvertrauen, damit auch wir von der Liebe und dem Glauben erfüllt werden, die nur von Jesus Christus kommen. Denken wir darüber nach: Erlaube ich Gottes Gnade, mich durch die Fürsprache Mariens so zu verwandeln, wie sie den heiligen Paulus verwandelt hat, und mich mit Glauben und Liebe zu erfüllen, damit mein Leben zu einem Zeugnis seiner Barmherzigkeit wird?

Don Giorgio