Heilige Thérèse vom Kinde Jesu, Jungfrau, Kirchenlehrerin
Mittwoch der 26. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung: Nehemia 2,1-8
In der heutigen Lesung wird Nehemias Bitte, die Stadtmauern wieder aufzubauen, nicht allein aufgrund seiner überzeugenden Worte gewährt, sondern weil die Gunst Gottes auf ihm ruht. Dieser Moment offenbart das Wesen des Glaubens: ein unerschütterliches Vertrauen darauf, dass Gottes Vorsehung größer ist als menschliche Hindernisse. Nehemia lehrt uns, dass selbst in Gegenwart irdischer Mächte letztlich der Herr den Weg öffnet. Die heilige Thérèse vom Kinde Jesu lebte mit ihrem „kleinen Weg” dieselbe Wahrheit und vertraute nicht auf ihre eigene Kraft, sondern auf Gottes unerschöpfliche Liebe. Sie lehrt uns, dass es im Glauben nicht darum geht, die Ergebnisse unserer täglichen Kämpfe und Herausforderungen zu kontrollieren, sondern sie vertrauensvoll in Gottes Hände zu legen. Wenn wir es wagen, so zu vertrauen wie sie, entdecken wir, dass Gott nicht nur unsere Schritte leitet, sondern auch Schwierigkeiten in Gelegenheiten für Gnade verwandelt. Denken wir darüber nach: Vertraue ich wie Nehemia und die heilige Thérèse darauf, dass Gottes Hand mein Leben leitet, auch wenn die Umstände außerhalb meiner Kontrolle zu liegen scheinen, oder verlasse ich mich nur auf meine eigene Kraft und meine eigenen Pläne?
Don Giorgio