Freitag der 26. Woche im Jahreskreis
Erster Freitag: Vertrauen wir uns dem Heiligsten Herzen Jesu an
Erste Lesung Baruch 1,15-22
Sünde ist nicht nur Ungehorsam, sondern auch eine Entfernung von der sanften Stimme des Herrn, der uns zum Leben ruft. Das Volk Israel, wie Baruch erinnert, wandte sich vom Hören ab und verlor so die Nähe der Gegenwart Gottes. Das Gleiche geschieht uns, wenn wir Selbstsucht, Stolz oder Gleichgültigkeit über Sein Wort stellen – wir spüren die Last der Trennung, der Entfernung von dem Einen, der uns am meisten liebt. Doch heute, an diesem ersten Freitag, sind wir eingeladen, uns erneut dem Heiligsten Herzen Jesu anzuvertrauen, dem Herzen, das niemals aufhört, Barmherzigkeit zu sprechen und sich danach zu sehnen, uns zurückzuholen. Wenn die Sünde uns vertreibt, zieht uns sein Herz näher und erinnert uns daran, dass kein Versagen endgültig ist, wenn wir seine Liebe wieder annehmen. Wahre Heilung beginnt, wenn wir seine Stimme zu uns kommen lassen und mit Demut und Vertrauen darauf antworten. Denken wir darüber nach: Erlaube ich dem Heiligsten Herzen Jesu, mich zurückzuholen, wenn ich mich von seiner Stimme entferne, oder bleibe ich in meiner Sünde fern, anstatt zu seiner Liebe zurückzukehren?

Don Giorgio