Montag der 28. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung Römer 1,1-7
Die Einleitung des heiligen Paulus zum Römerbrief fasst das Wesen der christlichen Berufung auf wunderschöne Weise zusammen: Durch Jesus Christus haben wir sowohl Gnade als auch Mission empfangen. Die Gnade ist die Quelle unserer Verwandlung, Gottes unentgeltliches Geschenk, das uns heiligt, und die Mission ist die natürliche Frucht dieser Gnade, die uns aufruft, das Evangelium durch den „Gehorsam des Glaubens” weiterzugeben. Jeder Christ, nicht nur Apostel oder Missionare, hat Anteil an dieser göttlichen Sendung. Unser Leben soll den Namen Jesu ehren, indem wir seine Liebe und Wahrheit in unseren täglichen Handlungen, Worten und Entscheidungen verkörpern. Wahre Mission beginnt nicht in fernen Ländern, sondern in der stillen Treue des Alltags, wenn unser Gehorsam, unsere Demut und unser Zeugnis andere zu Gott hinziehen. Das Evangelium, das uns anvertraut wurde, ist kein privater Besitz; es ist eine lebendige Botschaft, die „alle Völker“ erreichen soll und die Freude der Zugehörigkeit zu Christus ausstrahlt. Denken wir darüber nach: Lebe ich meinen Glauben als persönlichen Trost oder als eine Mission, die mir von Christus anvertraut wurde, um seinen Namen durch meine Worte und Taten bekannt zu machen?
Don Giorgio
