Samstag, Gedenktag der seligen Jungfrau Maria
Samstag der 29. Woche im Jahreskreis
Lesung: Römer 8,1-11
Die Lehre des heiligen Paulus in Römer 8 lädt uns ein, in das Herz des christlichen Lebens einzutreten: nicht mehr nach dem Fleisch zu leben, sondern nach dem Geist. Durch Jesus Christus kommt der Geist Gottes in uns, nicht als ferne Gegenwart, sondern als der Atem, der uns Leben und Kraft schenkt. Diese Innewohnung Christi in uns verwandelt alles: Angst weicht Frieden, Schwäche weicht Gnade und Tod weicht Leben. Den Geist Gottes in uns zu haben bedeutet, von innen heraus geführt, inspiriert und erneuert zu werden; es bedeutet, Gottes eigenes Leben in unseren Herzen zu tragen. Je mehr wir zulassen, dass der Geist unsere Gedanken, Wünsche und Handlungen formt, desto mehr werden wir wirklich frei, befreit vom Gesetz der Sünde und des Todes und lebendig in der Liebe Christi. Der Christ ist daher nicht nur jemand, der glaubt, sondern jemand, der aus dem Geist lebt und durch seine Gegenwart jeden Augenblick zu einer Wohnstätte des göttlichen Lebens macht. Denken wir darüber nach: Erlaube ich dem Geist Gottes, in mir zu wohnen und frei zu wirken und mein tägliches Leben in einen lebendigen Ausdruck der Gegenwart Christi zu verwandeln?

Don Giorgio