Heilige Frances Xavier Cabrini
Donnerstag der 32. Woche im Jahreskreis
Lesung: Weisheit 7,22b–8,1
Die Weisheit, die in der heutigen Lesung beschrieben wird und „strahlender als das Licht” ist, spiegelt perfekt die Liebe wider, die aus dem Herzen Jesu fließt. Beide sind göttlichen Ursprungs und haben verwandelnde Kraft. Die Weisheit leitet, reinigt und erleuchtet; die Liebe des Heiligen Herzens heilt, erneuert und heiligt. In der heiligen Frances Xavier Cabrini sehen wir, wie diese beiden göttlichen Realitäten miteinander verflochten sind. Ihr ganzes Leben war ein Akt intelligenter Liebe, geleitet von himmlischer Weisheit. Obwohl sie gebrechlich war und oft abgelehnt wurde, ließ sie sich von der göttlichen Liebe mit Mut erfüllen, überquerte Ozeane und gründete Einrichtungen für die Armen, Kranken und Waisen. Ihre Einsicht kam nicht allein aus ihrem Verstand, sondern aus einem Herzen, das im Gebet geformt und durch das Vertrauen in das Herz Jesu geprägt war. So wie die Weisheit die Schöpfung ordnet, ordnet das Heilige Herz das Chaos des menschlichen Leidens durch handelnde Liebe. In diesem Licht zu leben bedeutet, die göttliche Weisheit zum Puls unseres Mitgefühls werden zu lassen, sodass jeder Gedanke, jedes Wort und jede Geste ein Echo der Barmherzigkeit Christi wird. Denken wir darüber nach: Lasse ich die Weisheit, die aus dem Herzen Jesu fließt, meine Entscheidungen erleuchten, damit die Liebe und nicht die Angst oder der Stolz zur leitenden Kraft meines Lebens wird?

Don Giorgio