Samstag, Gedenktag der seligen Jungfrau Maria
Samstag der 32. Woche im Jahreskreis
Heiliger Albertus Magnus, Bischof und Kirchenlehrer
Lesung: Weisheit 18,14-16; 19,6-9
Das Buch der Weisheit präsentiert eine großartige Vision des allmächtigen Wortes Gottes, das nicht mit Lärm oder Gewalt, sondern mit entschiedener, rettender Kraft in die Menschheitsgeschichte eintritt. In der Stille der Nacht sprang Gottes Wort vom Himmel herab, um der Dunkelheit entgegenzutreten und sein Volk zu befreien, und zeigte damit, dass es seine Stimme ist, nicht menschliche Kraft, die den Lauf der Dinge verändert. Dasselbe Wort wird später in Jesus Christus Fleisch, dessen Leben, Tod und Auferstehung offenbaren, dass Gottes Macht sanft und doch unaufhaltsam, demütig und doch siegreich ist. Der heilige Albertus Magnus, ein herausragender Intellektueller der Kirche, widmete sein Leben der Betrachtung dieses göttlichen Wortes, das in der Heiligen Schrift, in der Schöpfung und in den Geheimnissen des Glaubens gegenwärtig ist. Sein Beispiel lehrt uns, dass wahre Weisheit nicht in unserer Brillanz liegt, sondern darin, dass wir das Wort Gottes unseren Verstand erleuchten und unser Handeln prägen lassen. Wenn wir dieses Wort in unseren Herzen aufnehmen, wird alles verwandelt: Verwirrung wird zu Klarheit, Angst weicht Mut, und das gewöhnliche Leben öffnet sich für göttliche Bedeutung. Denken wir darüber nach: Erlaube ich dem allmächtigen Wort Gottes, in mein Leben zu sprechen und meine Entscheidungen zu prägen, oder verlasse ich mich mehr auf meine eigene Kraft und mein eigenes Verständnis?

Don Giorgio