Donnerstag der 33. Woche im Jahreskreis
Lesung: 1 Makkabäer 2,15-29
Die Geschichte in 1 Makkabäer erinnert uns daran, dass Treue zum Herrn oft Mut, Klarheit und entschlossene Entscheidungen erfordert. Als die Beamten des Königs von Mattathias und seiner Familie verlangten, ihren Glauben aufzugeben und sich den auferlegten heidnischen Praktiken anzupassen, lehnte er dies ab, nicht aus Sturheit, sondern aus tiefer Loyalität gegenüber dem Bund. Seine Treue war nicht theoretischer Natur, sondern zeigte sich in Taten, Opfern und der Bereitschaft, sich von der Mehrheit abzuheben. In einer Welt, in der Kompromisse einfacher und Konformität bequemer erscheinen, fordert uns diese Passage heraus, die verborgenen Bereiche zu untersuchen, in denen wir vielleicht stillschweigend nachgeben. Treue gegenüber dem Herrn bedeutet nicht, einmal „Ja” zu Gott zu sagen, sondern eine tägliche Verpflichtung, nach seiner Wahrheit zu leben, auch wenn es uns Bequemlichkeit, Ansehen oder Akzeptanz kostet. Gott verlangt keine Vollkommenheit, sondern ein standhaftes Herz, das ihn über alles andere stellt. Treue ist der Boden, auf dem Heiligkeit wächst. Denken wir darüber nach: Bin ich bereit, dem Herrn treu zu bleiben, auch wenn dies schwierige Entscheidungen erfordert, oder gehe ich manchmal Kompromisse ein, um es mir leichter zu machen oder um Anerkennung zu finden?
Don Giorgio
