Die Darstellung der seligen Jungfrau Maria
Freitag der 33. Woche im Jahreskreis
Lesungen: 1 Makkabäer 4,36-37.52-59
Die Weihe des Altars im Buch der Makkabäer, der nach seiner Entweihung wiederhergestellt wurde, wird zu einem kraftvollen Symbol der Erneuerung und der völligen Hingabe an Gott – ein Symbol, das sich im Leben der seligen Jungfrau Maria vollkommen erfüllt. So wie Israel sich über die Reinigung und Wiedereinweihung des Ortes freute, an dem Gottes Gegenwart wohnte, so feiert auch die Kirche die Darstellung Mariens: den Moment, in dem sie, erfüllt von der Gnade ihrer unbefleckten Empfängnis, schon in jungen Jahren ihr ganzes Wesen dem Herrn darbrachte. Maria ist der lebendige Altar, die reine Wohnstätte, in der Gott selbst Fleisch werden würde. Ihre Hingabe war keine einmalige Geste, sondern ein lebenslanges „Ja“, ausgedrückt in Demut, Stille, Mut und unerschütterlichem Vertrauen. An diesem Festtag sind wir eingeladen, neu zu entdecken, was es bedeutet, uns Gott hinzugeben – nicht nur teilweise, sondern ganz und gar, indem wir zulassen, dass seine Gnade unsere Herzen reinigt, wie der Altar gereinigt wurde, und dass sein Geist unser Leben formt, wie er das Leben Marias geformt hat. Wahre Hingabe an Gott trägt immer Früchte in Heiligkeit, Freude und Mission. Denken wir darüber nach: Biete ich mich Gott mit derselben von ganzem Herzen kommenden Offenheit an wie Maria und lasse ich zu, dass seine Gnade mein Leben zu einer Wohnstätte macht, in der seine Gegenwart strahlen kann?
Don Giorgio
