Christkönigsfest – Hochfest
Lesungen: 2 Samuel 5,1–3; Kolosser 1,12–20
Das Christkönigsfest erinnert uns daran, dass wahres Königtum nicht mit Herrschaft, sondern mit Hirtenamt zu tun hat. In der ersten Lesung erkennt Israel David als denjenigen an, der es geführt und für es gesorgt hat, einen Hirtenkönig, dessen Autorität im Dienst begründet war. Dieses Bild findet seine vollkommene Erfüllung in Jesus Christus, der nicht nur König des Universums, sondern auch Hirte unserer Seelen ist. Der heilige Paulus offenbart die tiefe Bedeutung seines Königtums: Christus ist das Haupt des Leibes, der Kirche; in ihm hält alles zusammen; durch sein Blut haben wir Erlösung und Vergebung der Sünden. Seine Herrschaft ist eine Herrschaft der Barmherzigkeit, der Versöhnung und des Lebens. Er regiert nicht von einem Thron irdischer Macht aus, sondern vom Kreuz, und zieht alle Dinge zu sich. Christus als König zu verkünden bedeutet, anzuerkennen, dass unser Leben, unsere Beziehungen und unsere Zukunft dem gehören, der mit Liebe weidet und mit Wahrheit führt. Es bedeutet, sein Königtum unsere Entscheidungen prägen zu lassen, unsere Herzen zu leiten und uns als einen Leib unter seiner sanften, siegreichen Herrschaft zu vereinen. Denken wir einmal darüber nach: Erlaube ich Christus, dem guten Hirten und wahren König, mein Leben zu leiten, indem ich seiner liebevollen Autorität vertraue, oder klammere ich mich immer noch an die Kontrolle in Bereichen, in denen er gerne führen möchte?
Don Giorgio
