Die Heiligen Andreas Dũng-Lạc und seine Gefährten, Märtyrer
Montag der 34. Woche im Jahreskreis
Lesung: Daniel 1,1-6.8-20
Daniels unerschütterliches Vertrauen in Gott strahlt in der heutigen Lesung mit außergewöhnlicher Klarheit. Obwohl er ins Exil verschleppt wurde, von einer fremden Kultur umgeben ist, unter Druck gesetzt wird, sich anzupassen, und aller äußeren Unterstützung beraubt ist, verankert Daniel sein Herz dennoch mit gelassener Zuversicht im Herrn. Seine Weigerung, sich zu verunreinigen, ist keine Rebellion, sondern Glaube, eine innere Gewissheit, dass Gott auch dann volles Vertrauen verdient, wenn die Umstände überwältigend erscheinen. Und Gott antwortet: Daniel und seine Gefährten wachsen an Weisheit, Kraft und Gunst und zeigen, dass Treue göttliche Gnade in einer Weise hervorruft, die menschliche Berechnungen niemals erreichen könnten. Am Festtag der Heiligen Andreas Dũng-Lạc und seiner Gefährten sehen wir denselben Mut, der sich Jahrhunderte später wiederholt, Christen, die wie Daniel mehr auf Gott vertrauten als auf ihre Angst und sich sogar bis zum Tod für die Treue entschieden. Ihr Zeugnis zeigt, dass Vertrauen nicht passiv ist; es ist eine mächtige Kraft, die Identität prägt, Integrität erhält und zu einem Weg wird, auf dem Gott Wunder wirkt. So zu vertrauen wie Daniel bedeutet, zu glauben, dass Gottes Gegenwart stärker ist als jeder Druck und seine Verheißungen realer als jede Drohung. Denken wir darüber nach: Vertraue ich Gott mit derselben unerschütterlichen Zuversicht wie Daniel und bleibe ich treu, auch wenn ich mich unter Druck gesetzt, isoliert oder ängstlich fühle?
Don Giorgio
