Donnerstag der 34. Woche im Jahreskreis
Lesung: Daniel 6,12-28
In der Geschichte von Daniel in der Löwengrube erleben wir eine eindrucksvolle Begegnung zwischen unerschütterlichem menschlichem Glauben und der unerschütterlichen Treue Gottes. Daniels Leben ist geprägt von Beständigkeit. Er betet wie immer, selbst wenn ihm der Tod droht, denn sein Vertrauen in Gott ist tiefer als seine Angst. Seine Treue ist still, beständig und ohne Theatralik, doch sie wird zum Schauplatz einer der dramatischsten Darstellungen göttlichen Schutzes in der Heiligen Schrift. Derselbe Gott, der den Löwen den Rachen verschließt, offenbart sich als Retter, nicht nur für Daniel, sondern auch für die zuschauende Welt. Durch dieses Wunder erkennt sogar der König die Macht und Barmherzigkeit des lebendigen Gottes an. Daniels Zeugnis lehrt uns, dass es beim Glauben nicht in erster Linie um außergewöhnliche Taten geht, sondern darum, sein Herz täglich treu auf Gott auszurichten. Wenn wir fest im Vertrauen stehen, wirkt Gott auf eine Weise, die unser Verständnis übersteigt, und verändert oft nicht nur unsere eigene Situation, sondern auch das Leben derer, die uns beobachten. Denken wir darüber nach: Bleibe ich wie Daniel standhaft im Gebet und im Vertrauen, überzeugt davon, dass Gott ein rettender Gott ist, auch wenn die Umstände bedrohlich oder unmöglich erscheinen?
Don Giorgio
