11. Sonntag in der ordentlichen Zeit
Erste Lesung – Exodus 19,2-6
„Ihr habt selbst gesehen, was ich mit den Ägyptern getan habe, wie ich euch auf Adlerflügeln getragen und zu mir gebracht habe. Daran wisst ihr, dass ihr jetzt, wenn ihr meiner Stimme gehorcht und an meinem Bund festhaltet, aus allen Völkern mein Eigentum sein werdet, denn die ganze Erde gehört mir. Ich will euch zu einem Königreich von Priestern zählen, zu einem geweihten Volk.“‚ In diesen Worten des Herrn an Mose können wir die Beziehung Gottes zur Menschheit erkennen. Gott wünscht sich eine tiefe Beziehung zu uns. Er möchte uns zu sich selbst bringen. Und er will uns auf den Schwingen eines Adlers zu sich bringen. Es ist ein langer Weg, und es sollte ein sicherer Weg sein, denn es gibt viele Herausforderungen auf dem Weg. Deshalb spricht der Herr von „Adlerflügeln“. Es zeigt die Sorge des Herrn, die Liebe des Herrn, und es zeigt die Initiative des Herrn. Diesem Herrn müssen wir gehorchen und seinem Bund folgen. Das ist unsere Berufung. Die Nachfolge des Herrn ist unsere Weihe. Dem Herrn zu folgen, der uns auf den Flügeln des Adlers trägt, ist unsere Weihe. Unter den Adlerschwingen des Herrn zu sein, ist unsere Weihe. Lasst uns nicht versuchen, selbst zu fliegen. Lasst uns unter den Flügeln des Adlers sein. Wir müssen uns vom Herrn tragen lassen. Lasst uns nachdenken: Lasse ich zu, dass der Herr mich trägt, oder versuche ich, selbst zu fliegen?