Donnerstag der 14. Woche im Jahreskreis Erste Lesung Genesis 44,18-21.23-29.45,1-5 Die heutige Lesung führt uns zu einem kraftvollen und emotionalen Wendepunkt: Josef offenbart seinen Brüdern seine Identität. Es ist ein Moment, der nicht von Bitterkeit, sondern von tiefer Freude und Frieden erfüllt ist, da Josef in allem, was geschehen ist, die Hand Gottes klar erkennt. Die Jahre des Verrats, der Sklaverei und der Not vereinen sich nun zu einer einzigen Offenbarung: dass Gott alles zum Guten lenkt. Josefs Worte: „Nicht du hast mich hierher gesandt, sondern Gott“ zeigen die Freiheit, die entsteht, wenn wir zulassen, dass Gottes Plan unsere Vergangenheit neu definiert. Es gibt Momente in unserem Leben, in denen nach einem Weg durch Verwirrung und Schmerz Licht durchbricht und wir beginnen zu verstehen, warum bestimmte Dinge geschehen sind. Diese Momente sind nicht immer häufig, aber wenn sie kommen, sind sie erfüllt von Frieden, Heilung und oft Tränen der Dankbarkeit. Heute sind wir eingeladen, mit Hoffnung und Geduld über unseren eigenen Weg nachzudenken und darauf zu vertrauen, dass selbst das, was wir noch nicht verstehen, in den liebevollen Händen eines Gottes liegt, der eines Tages alles klar und schön machen wird. Lasst uns nachdenken: Bin ich bereit, Gottes Hand in meiner Vergangenheit und Gegenwart zu erkennen, selbst in schmerzhaften Momenten, und darauf zu vertrauen, dass er alles zum Guten lenkt?
Don Giorgio