1. Dezember
  2. Tag der Weihnachtsnovene
    Evangelium Lukas 1,5-25
    „Zacharias, fürchte dich nicht, dein Gebet ist erhört worden“. Diese Worte des Engels Gabriel an Zacharias enthalten eine tiefe und zeitlose Botschaft, die uns bei der Vorbereitung unserer Herzen auf die Ankunft Christi an Weihnachten Orientierung bietet. Die Botschaft des Engels ist zutiefst beruhigend. Sie erinnert uns daran, dass unsere Gebete, selbst wenn sie in Momenten des Zweifels oder der Verzweiflung geflüstert werden, immer von Gott erhört werden. Auf unserem Weg durch die Weihnachtsnovene fordern uns diese Worte auf, über den Zustand unserer eigenen Herzen nachzudenken. Tragen wir Ängste, Befürchtungen oder Unsicherheiten in Bezug auf die Zukunft mit uns herum? Wie Zacharias fällt es uns vielleicht schwer zu glauben, dass Gott hinter den Kulissen arbeitet und unsere Gebete auf eine Weise erhört, die wir vielleicht noch nicht verstehen. Aber die Botschaft des Engels lädt uns ein, die Angst loszulassen und unsere Herzen stattdessen mit Mut und Hoffnung zu füllen. Hoffnung ist nicht bloßer Optimismus; sie ist ein tiefes Vertrauen in Gottes Verheißungen, selbst wenn die Umstände düster erscheinen. Es ist die stille Gewissheit, dass Gott seine Verheißung an Zacharias erfüllt hat und dass er auch seine Verheißungen an uns erfüllen wird. Sich auf Weihnachten vorzubereiten bedeutet, diese Hoffnung zu kultivieren, von ganzem Herzen zu glauben, dass Emmanuel – Gott mit uns – gekommen ist und wiederkommen wird, um Licht in unsere Dunkelheit zu bringen. Diese Vorbereitung ist nicht passiv; sie fordert uns auf, aktiv auf Gottes Stimme zu hören, seine Gegenwart in unserem Leben anzunehmen und auf seine Zeitplanung zu vertrauen. Wenn wir uns dem Fest der Geburt Christi nähern, sollten wir uns an diese Worte halten: „Fürchte dich nicht, denn dein Gebet ist erhört worden“. Sie sollen uns daran erinnern, dass Gott treu ist, dass er uns erhört und dass seine Liebe unerschütterlich ist. Lasst uns nachdenken: An welchem Gebet oder welcher Sehnsucht in meinem Herzen habe ich festgehalten, und wie kann ich mich öffnen, um auf Gottes Zeitplan und seine Treue zu vertrauen, auch wenn die Antwort noch nicht klar ist?

Don Giorgio