Donnerstag der 16. Woche im Jahreskreis Heiliger Charbel Makhlouf, Priester Erste Lesung Exodus 19,1-2,9-11,16-20 Die heutige Lesung vermittelt ein tiefgründiges Bild göttlichen Verlangens und menschlicher Verantwortung: Gott, eingehüllt in eine dichte Wolke, bereitet sich darauf vor, auf den Berg Sinai herabzusteigen, nicht um verborgen zu bleiben, sondern um seinem Volk auf eine Weise nahe zu sein, die es wahrnehmen und vertrauen kann. Seine Worte an Mose: „Sage dem Volk, es soll sich bereitmachen“, unterstreichen, dass diese Begegnung nicht zufällig, sondern heilig ist. Der Herr wünscht sich Gemeinschaft mit seinem Volk, lädt aber auch zu einer Reaktion ein: zur Vorbereitung von Herz, Geist und Leben. Sie ist eine eindringliche Erinnerung daran, dass Gott zwar immer bereit ist, uns zu begegnen, wir ihm aber durch Ehrfurcht, Stille und innere Bereitschaft Raum geben müssen. An diesem Fest des heiligen Charbel Makhlouf, eines Priesters, der für seine tiefe Stille und Verbundenheit mit Gott bekannt ist, werden wir daran erinnert, dass wahre Begegnungen mit dem Herrn oft in Momenten stattfinden, auf die wir uns durch Gebet, Demut und Distanz zum Lärm sorgfältig vorbereitet haben. Lasst uns heute darüber nachdenken, wie wir uns auf die Begegnung mit Gott vorbereiten, der sich danach sehnt, bei uns zu wohnen, und ob unser inneres Leben wirklich für seine Gegenwart bereit ist. Lasst uns nachdenken: Bereite ich mein Herz und mein Leben bewusst darauf vor, Gottes Gegenwart zu empfangen, oder erwarte ich seine Nähe, ohne ihm Raum zu geben?
Don Giorgio