Donnerstag der 3. Woche der Fastenzeit
Erste Lesung Jeremia 7,23-28
An diesem Donnerstag der dritten Fastenwoche enthält die erste Lesung aus Jeremia (7,23-28) einen eindringlichen Aufruf zur Selbstprüfung und Umkehr. Die Klage Gottes über die Weigerung seines Volkes, auf ihn zu hören – trotz seines ständigen, geduldigen Rufs -, klingt in dieser Fastenzeit tief nach. „Sie hörten nicht und achteten nicht darauf; sie folgten dem Starrsinn ihres bösen Herzens“. Diese Worte konfrontieren uns mit der unbequemen Wahrheit, dass auch wir in das gleiche Muster verfallen können. Die Fastenzeit ist eine heilige Zeit, in der wir aufgefordert sind, innezuhalten und über den Zustand unseres Herzens nachzudenken. Wie oft verschließen wir unsere Ohren vor Gottes Stimme und folgen stattdessen lieber unseren eigenen Wünschen, unseren eigenen Plänen, unserem eigenen Stolz? Wie oft lassen wir zu, dass unsere Sturheit unseren Geist verhärtet und wir uns selbst davon überzeugen, dass wir es besser wissen als Gott? Ihm den Rücken zu kehren, sieht nicht immer dramatisch aus – es geschieht oft langsam, subtil, wenn wir es versäumen zu beten, zuzuhören oder zu lieben. Diese Jahreszeit ruft uns auf, damit aufzuhören – damit aufzuhören, auf den Lärm unserer selbstsüchtigen Herzen zu hören, damit aufzuhören, unseren Ungehorsam zu rechtfertigen, und damit aufzuhören, der sanften Korrektur des Herrn zu widerstehen. Gottes Gebot bleibt dasselbe: „Hört auf meine Stimme … und ich werde euer Gott sein, und ihr werdet mein Volk sein.“ Die Fastenzeit bedeutet, dass wir aufhören, durch unser hartnäckiges Verhalten in dieselben Sünden zu verfallen.
Don Giorgio