Donnerstag der 18. Woche im Jahreskreis
Heilige Sixtus II., Papst, und seine Gefährten, Märtyrer
Heiliger Cajetan, Priester
Erste Lesung: Numeri 20,1-13
In der heutigen Lesung aus dem Buch Numeri sehen wir, wie die ständigen Klagen der Israeliten sowohl die Geduld Moses als auch die Geduld Gottes auf die Probe stellen. Angesichts ihres Murrens wirft sich Mose vor dem Herrn nieder und bittet ihn um Rat. Gott weist ihn einfach an, zum Felsen zu sprechen, damit Wasser herausfließen werde. Doch in seiner Frustration und seinem Zweifel schlägt Mose zweimal auf den Felsen, anstatt auf die Kraft des Wortes Gottes zu vertrauen. Dieser Akt des Unglaubens kommt ihn teuer zu stehen und erinnert uns eindringlich an die Macht und Zuverlässigkeit des Wortes Gottes. In der gesamten Heiligen Schrift gehorcht die Schöpfung seinem Befehl, werden Verheißungen durch seinen Ratschluss erfüllt und bringt sein Wort selbst Leben. Diese Begebenheit erinnert uns daran, dass Gottes Wort nicht leer oder wirkungslos ist, sondern göttliche Autorität in sich trägt, die Glauben erfordert und nicht menschliche Manipulation oder Gewalt. Wenn wir seinem Wort vertrauen, auch ohne sichtbare Zeichen oder dramatische Handlungen, nehmen wir an einem Glauben teil, der tief in seiner Wahrheit und seinen Verheißungen verwurzelt ist. Denken wir darüber nach: Vertraue ich voll und ganz auf die Kraft von Gottes Wort, oder verlasse ich mich auf meine eigenen Handlungen und Anstrengungen, wenn er von mir allein Glauben verlangt?
Don Giorgio