Donnerstag der 25. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung: Haggai 1,1-8
Durch den Propheten Haggai konfrontiert der Herr sein Volk mit der Leere menschlicher Bemühungen, die ohne ihn unternommen werden. Sie arbeiteten hart, aber ihre Bemühungen brachten wenig hervor; sie bauten Häuser für sich selbst und vernachlässigten dabei das Haus Gottes. Die Botschaft ist klar: Wenn wir Erfüllung in unseren eigenen Projekten suchen, losgelöst von Gottes Herrlichkeit, bleibt unser Leben unzufrieden und unruhig. Wahre Erfüllung findet man nicht in Besitztümern, Erfolg oder endlosem Streben, sondern darin, unser Leben nach dem Willen des Herrn auszurichten und ihm den ersten Platz einzuräumen. Das Volk Israel wurde aufgerufen, den Tempel wieder aufzubauen, nicht nur als Gebäude, sondern als Zeichen dafür, dass Gott im Mittelpunkt ihres Lebens stand. Auf die gleiche Weise sind wir eingeladen, zu prüfen, was wir priorisieren. Wir müssen den Herrn ehren, indem wir seine Herrlichkeit in den Mittelpunkt all unseres Tuns stellen, ohne nach unserem eigenen Komfort und unserer eigenen Anerkennung zu streben. Nur sein Weg füllt die Leere; nur seine Gegenwart verwandelt unsere Arbeit in dauerhafte Freude. Denken wir darüber nach: Suche ich Erfüllung in meinen eigenen Projekten und Annehmlichkeiten, oder stelle ich Gottes Herrlichkeit in den Mittelpunkt meines Lebens und vertraue darauf, dass nur seine Gegenwart mein Herz befriedigen kann?
Don Giorgio