Freitag der 34. Woche im Jahreskreis
Lesung: Daniel 7,2-14
Die Vision Daniels in der heutigen Lesung richtet unseren Blick über den Aufstieg und Fall irdischer Mächte hinaus auf die ewige Herrschaft Gottes. Die turbulenten Bilder von Tieren und wechselnden Königreichen erinnern uns daran, dass menschliche Macht vergänglich und vorübergehend ist und oft von Konflikten und Unvorhersehbarkeit geprägt ist. Doch dann ändert sich die Szene: Der „Alte der Tage” nimmt seinen Thron ein, strahlend in seiner Majestät, und der „Menschensohn” tritt vor ihn und empfängt Herrschaft, Ehre und Königtum, die niemals vergehen werden. In einer Welt, die sich oft instabil anfühlt, schenkt diese Vision tiefen Frieden. Gottes Herrschaft ist nicht wie menschliche Herrschaft, begrenzt, zerbrechlich oder korrumpierbar. Sie ist ewig, beständig und in Gerechtigkeit und Liebe verwurzelt. Alles in der Geschichte bewegt sich auf ihn zu, und nichts kann seine Herrschaft überwinden. Wenn wir uns daran erinnern, verliert die Angst ihren Einfluss, die Sorgen lassen nach und die Hoffnung schlägt Wurzeln. Christus, der Menschensohn, regiert bereits, und sein Reich ist unsere wahre Heimat. Denken wir darüber nach: Verankere ich mein Herz in Gottes ewiger Souveränität, oder lasse ich zu, dass die Instabilität irdischer Mächte und Umstände mein Vertrauen in ihn erschüttert?

Don Giorgio