Mittwoch der 33. Woche im Jahreskreis

Lesung: 2 Makkabäer 7,1.20-31

Die mutige Mutter in 2 Makkabäer gibt eines der bewegendsten Glaubenszeugnisse der gesamten Heiligen Schrift. Als sie sieht, wie ihre Söhne den Märtyrertod sterben, gibt sie sich nicht der Angst oder Verzweiflung hin, sondern spricht zu ihnen vom Schöpfer, der Himmel und Erde aus dem Nichts erschaffen und ebenso jeden einzelnen von ihnen ins Leben gerufen hat. Ihr Blick ist auf das Ewige gerichtet, und sie lädt ihre Söhne ein, die Schöpfung mit denselben Augen des Glaubens zu betrachten, mit Augen, die über das Leiden hinaus auf die Barmherzigkeit Gottes blicken, der Leben schenkt und wiederherstellt. Ihre Worte offenbaren eine Liebe, die zugleich zärtlich und heroisch ist: „Fürchtet euch nicht vor diesem Henker … seid euren Brüdern würdig … damit ich euch in der Zeit der Barmherzigkeit wieder empfangen kann.“ Das ist der Glaube, der Tragödien in Hoffnung verwandelt, weil er auf den Gott vertraut, der alle Dinge geschaffen hat und der seine Gläubigen in der Fülle seiner Barmherzigkeit wieder versammeln wird. Ihr Beispiel erinnert uns daran, dass wahrer Mut nicht aus Stärke kommt, sondern aus einem Herzen, das im Schöpfer verankert ist und sicher ist, dass nichts, was in Treue getan wird, jemals verloren geht. Denken wir darüber nach: Begegne ich den Prüfungen des Lebens mit dem gleichen Vertrauen in die Macht und Barmherzigkeit des Schöpfers und blicke ich über das gegenwärtige Leiden hinaus auf das ewige Leben, das Gott verspricht?

Don Giorgio