Mittwoch der 25. Woche im Jahreskreis
Erste Lesung Esra 9,5-9
Esras Gebet erkennt eine tiefe Wahrheit an: Selbst inmitten von Versagen und Exil kam Barmherzigkeit vom Herrn. Seine Barmherzigkeit erhellte die Augen seines Volkes, schenkte ihm Erleichterung und erinnerte es daran, dass es niemals verlassen war. Dieser Abschnitt erinnert uns daran, dass Gottes Barmherzigkeit keine vorübergehende Geste ist, sondern eine ständige Präsenz, die uns wiederherstellt und erhält. Wenn wir uns von unseren eigenen Sünden erdrückt fühlen oder von Umständen bedrückt sind, die unüberwindbar scheinen, hebt das Licht seiner Barmherzigkeit unseren Blick von der Verzweiflung zur Hoffnung. Gott verlässt sein Volk nicht, noch verlässt er uns. Seine Barmherzigkeit schenkt uns nicht nur Vergebung, sondern auch die Kraft, wieder aufzustehen und unser Leben neu aufzubauen. Die Herausforderung besteht darin, diese Barmherzigkeit in unserem täglichen Leben zu erkennen, in kleinen Momenten der Güte, unerwarteter Erleichterung oder innerem Frieden die Hand Gottes zu sehen, die uns daran erinnert, dass seine Liebe immer größer ist als unsere Schwäche. Denken wir darüber nach: Wenn ich mich von meiner eigenen Schwäche oder meinen Kämpfen niedergedrückt fühle, erkenne ich dann die Barmherzigkeit Gottes, die meine Augen erhellt, mir Erleichterung verschafft und mir versichert, dass er mich nie verlassen hat?

Don Giorgio

Don Giorgio