Montag der 29. Woche im Jahreskreis
Heiliger Paulus vom Kreuz, Priester
Lesung: Römer 4,20-25
Die Worte des heiligen Paulus erinnern uns daran, dass Abrahams Glaube keine Geschichte ist, die in der Vergangenheit verhaftet ist, sondern das lebendige Vorbild für den Weg jedes Gläubigen. Die Gerechtigkeit, die Abraham zugerechnet wird, ist auch uns verheißen, nicht aufgrund unserer Verdienste, sondern aufgrund des Glaubens an den, der Jesus von den Toten auferweckt hat. In Christus findet Gottes Heilsplan seine Erfüllung: Jesus wurde für unsere Sünden hingegeben und zu unserer Rechtfertigung auferweckt, wodurch das Leiden in Erlösung und der Tod in Leben verwandelt wurden. Dies ist die Grundlage der christlichen Hoffnung, dass unser Glaube uns mit derselben Kraft vereint, die Christus aus dem Grab auferweckt hat. Der heilige Paulus vom Kreuz hat dieses Geheimnis tief gelebt; durch seine Meditation über die Passion erkannte er, dass die Wunden Christi keine Zeichen der Niederlage sind, sondern Zeichen der göttlichen Liebe, die uns rechtfertigt und erneuert. Unsere Aufgabe ist es, mit dem gleichen unerschütterlichen Vertrauen wie Abraham zu glauben und unseren Glauben unsere Herzen für die Gnade der Auferstehung öffnen zu lassen, die bereits in uns wirkt. Denken wir darüber nach: Glaube ich wirklich, dass die Kraft, die Jesus von den Toten auferweckt hat, in mir lebt und mich jeden Tag durch den Glauben rechtfertigt und verwandelt?

Don Giorgio