4. Adventssonntag
6. Tag der Weihnachtsnovene
Evangelium Lukas 1:39-45
„Warum sollte ich mit einem Besuch der Mutter meines Herrn geehrt werden?“ Heute ist der 4. Adventssonntag und der 6. Tag der Weihnachtsnovene – eine Zeit der Vorfreude und Besinnung. Das heutige Evangelium aus Lukas 1,39-45 erzählt von dem tiefen Moment, als Elisabeth, erfüllt vom Heiligen Geist, die göttliche Gegenwart in Maria erkennt und ausruft: „Warum sollte ich mit dem Besuch der Mutter meines Herrn geehrt werden?“ Diese Worte laden uns jedes Mal zu einer ähnlichen Haltung der Ehrfurcht und Demut ein, wenn wir eine Kapelle oder eine Kirche betreten. Jeder Besuch in diesen heiligen Räumen ist nicht nur eine Routinehandlung, sondern eine außergewöhnliche Begegnung mit dem Herrn selbst, der in der Eucharistie gegenwärtig ist. Wie Johannes der Täufer im Schoß von Elisabeth sollte unser Herz vor Freude hüpfen, wenn wir vor dem Tabernakel stehen, denn wir stehen in der Gegenwart der göttlichen Liebe und Barmherzigkeit. In dieser Adventszeit, in der wir uns der Feier der Geburt Christi nähern, sollten wir ein tieferes Bewusstsein für das Privileg und die Gnade entwickeln, in seine Gegenwart eingeladen zu sein, so dass jeder Besuch von einem Geist der Ehrfurcht, Dankbarkeit und Freude geprägt ist. Lasst uns nachdenken: Wie oft nähere ich mich der Gegenwart des Herrn in der Eucharistie mit der gleichen Ehrfurcht, Freude und Demut, die Elisabeth zum Ausdruck brachte, und wie kann ich mein Bewusstsein für diese tiefe Begegnung in meinem täglichen Leben vertiefen?
Don Giorgio